Letzter Halt Leben

admin
Dezember 8, 2022
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Auf YouTube, Instagram und TikTok ist Patrick aktiv, er erzählt von seinen Krankheiten, klärt auf, gibt Ratschläge und kämpft für die Entstigmatisierung psychischer Krankheiten. Seine Videos klären Hauptsächlich zu den Themen Borderline Persönlichkeitsstörung, Angststörung, Depressionen und Essstörungen auf.

Sie erklären die einzelnen Erkrankungen, informieren und zeigen, anders als diverse Wikipedia Artikel, nicht nur die Medizinische Seite, sondern die Emotionale, eines Betroffenen selbst.

„Letzter Halt Leben“ so heißt der YouTube Channel in dem ihr die Videos von Patrick findet.

Wer steckt hinter „Letzter Halt Leben“?

Patrick 31, Sozialarbeiter, hat etwas zu sagen – und tut dies auch. In seinen Videos und Artikeln erzählt er von seinen Erfahrungen, teilt seine Meinung und leistet Aufklärungsarbeit.
Er selbst leidet seit 3 Jahren unter anderem an einer schweren Depression, einer Angststörung, einer Persönlichkeitsstörung, Magersucht und einer Essstörung.

Nach einem Suizidversuch, einer Siebenwöchigen Stationären Aufenthalt in einer Psychiatrie, begann er eine Ambulante Therapie, dort lernte er über seine Krankheiten zu sprechen. Er hat die Erfahrung gemacht das man über seine Gefühle Sprechen muss. Leider sind diese Themen in unserer Gesellschaft noch immer Tabu und Klischee behaftet, wodurch es betroffene noch schwerer haben darüber zu sprechen.

Er selbst hatte damals niemanden mit dem er über seine Suizid Gedanken sprechen konnte, darum ist es sein Ziel so viele Menschen wie möglich Aufzuklären, damit in Zukunft, Depressionen, Suizid Gedanken, Selbstverletzendes Verhalten usw keine Tabu Themen mehr sind und sich Betroffene frei über ihre Probleme austauschen können und Hilfe holen können.

Außerdem möchte er mit seinen Videos und Beiträgen auch die Angehörigen ansprechen, ihnen die Krankheit aus Sicht eines Betroffenen erklären und ihnen somit helfen die Erkrankung besser zu verstehen.

Sein Wunsch ist es dass jeder über seine Gefühle sprechen kann, sich nicht verstecken muss und jemanden hat an den er sich wenden kann. Denn Jeder Mensch hat das Recht zu leben, zu lachen und auch zu weinen.

Patrick will mit seinen Erfahrungen anderen Helfen und leistet wichtige Aufklärungsarbeit

Warum sind solche Videos und Blogs so beliebt?

Gerade auf YouTube und andere Sozial Media Seiten findet man viele sogenannte „Erfahrungsexperten“ die über ihre Krankheiten, Therapieerfolge, Rückschläge usw Berichten.
Es gibt im Internet genügend Artikel zum Thema Depressionen Borderline und Co, die man nach wenigen Minuten ergoogeln kann, und dennoch fühlen sich betroffene eher zu den Videos, Blogs, Artikeln von „echten“ Menschen hingezogen.

Solche Videos helfen dabei das Thema zu enttabuisieren, und über so wichtige Themen wie Depressionen und Persönlichkeitsstörungen aufzuklären. Betroffene fühlen sich weniger alleine mit ihrer Krankheit, fühlen sich verstanden, erkennen sich in Erzählungen wieder, und fühlen sich verstanden.

Positive Therapieerfahrungen von denen man nicht nur in einer Statistik liest, sondern von einem Authentischen Menschen in einem Video erzählt bekommt, tragen auch dazu bei das man eher bereit dazu ist sich Hilfe zu holen – und diese auch Anzunehmen.

Ganz nebenbei Motivieren sie Betroffene auch dazu selbst an sich zu Arbeiten und nicht aufzugeben, da man sieht das andere es auch geschafft haben – selbst wenn es Rückschläge gab.

Vlogs von Erfahrungsexperten leisten wichtige arbeit — Vlogs von Erfahrungsexperten wie Patrick (Letzter Halt Leben) helfen über Psychische Krankheiten aufzuklären

Stigmatisierung Psychischer Erkrankungen

Wie wichtig Patricks Projekt „Letzter Halt Leben“ ist, ist jedem bewusst der sich mit dem Thema beschäftigt. Denn leider sind Psychische Erkrankungen noch immer ein Tabu Thema. Betroffene schämen sich zuzugeben das sie Depressionen haben, sie verstecken ihre Verletzungen die sich sich selbst zugefügt haben, ihren Körper hinter weiter Kleidung, damit ja niemand sieht das sie abgenommen haben, und am schlimmsten – ihre Gefühle.

Wenn man sich dann doch mal traut und andere auch nur Ansatzweise versucht seine Gefühle zu erklären, kommen Sätze wie: „Warum depressiv, du hast doch gestern noch Gelacht“, „Du hast doch keine Essstörung, so dünn bist du gar nicht“, „Jeder ist mal etwas traurig, das ist normal, du musst nur einfach mehr unter Leute“ oder „Reiss dich mal zusammen, anderen geht es viel schlechter!“

Selten werden die Gefühle einfach ernst genommen, sondern meist bagatellisiert, weshalb Betroffene dann noch weniger über ihre Emotionen reden, was die Krankheit wiederum verschlimmert.